GlasAgent

Übersicht

GLASAGENT - DRIVING GLASS INDUSTRY INTO THE DIGITAL FUTURE

Projektlaufzeit: 01.01.2025 - 31.12.2029

Gläser sind Schlüsselkomponenten moderner Hochtechnologien. Durch ihre Zusammensetzungsvielfalt lassen sich ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften gezielt einstellen und in neue Produktverbunde optimal integrieren. Von aktuellem Interesse sind u.a. optoelektronische Anwendungen.

Die Herausforderungen für den Werkstoff Glas liegen in der Entwicklung, der Herstellung und dem Recycling. Stand der Technik bei der Entwicklung sind nicht-standardisierte, zum großen Teil von Intuition geleitete und teilweise noch händisch durchgeführte Prozesse, die durch simulationsbasiertes systematisches Vorgehen und automatisierte Labore zu ersetzen sind.

Das Gesamtziel des Verbundes besteht darin, zunächst die im Projekt GlasDigital entwickelte Glasontologie auszubauen, um alle Materialien, Prozesse und Computer-simulationen des "GlasAgent" abzubilden, einschließlich des Recycling, und darauf bauend einen Algorithmus zu entwickeln, nach dem alle zweckmäßigerweise automatisierbaren Vorgänge selbständig ablaufen, inklusive einfacher Entscheidungsfindungen, und deren Verknüpfung einem Software-kontrollierten Arbeitsablauf folgt, der seinerseits das Ziel verfolgt, die sich aus der geplanten Anwendung ergebende Glasspezifikation mit einem ökologisch optimierten Prozess darzustellen. Dabei wird es Schnittstellen geben, die die Betreuung der dem Algorithmus gemäßen Arbeitsabläufe durch menschliche Experten ermöglichen. Dieser Algorithmus soll so weit wie möglich in Hardware und Software umgesetzt und anhand exemplarischer Glasentwicklungen getestet werden.

Die vom „GlasAgent” organisierte, zum Teil experimentelle Arbeit soll von einem „digitalen Zwilling“ unterstützt und begleitet werden. Dazu gehört am Anfang eines Entwicklungsprozesses die Ableitung der Zielspezifikation des Glases aus dem Produktverständnis mit Hilfe einer Computersimulation. Parallel zur weiteren Arbeit des „GlasAgent“ werden mit künstlicher Intelligenz sowie glasspezifischen semiempirischen Modellen passende Material- und Prozesssimulationen durchgeführt.